Wie Thailand hat auch Costa Rica nun das Territorial Prinzip auf Steuern abgeschafft. Bisher waren alle Einkünfte die nicht aus Costa Rica stammten steuerfrei. Selbst wenn man diese über eine Tätigkeit in Costa Rica erwirtschaftet wurden. Auch hier war der Druck des Internationalen Währungs Fonds bzw der EU ausschlaggebend. Die EU war kurz davor Costa Rica auf die Schwarze Liste der Steueroasen zu setzen. Dem kam man nun zuvor um das zu verhindern. Die Steuerreform gilt für natürliche Personen und Unternehmen. Natürliche Personen müssen nun ihr Gehalt, Renten oder Pensionen oder gewerbliche Einkünfte, aber auch Kapitalerlöse und Veräußerungserlöse inklusive denen aus nicht inländischen Quellen in Costa Rica versteuert werden. Steueransässig ist man bei einem Aufenthalt ab 183 Tagen. Hier werden 10% bis 30% Steuern fällig. Steuern auf Unternehmen werden jetzt mit 30% zu Buche schlagen. Ebenfalls Mieten und Pacht oder Unternehmensbeteiligungen werden jetzt mit 30% besteuert. Die attraktivität von Costa Rica als Wohnsitz wird dadurch deutlich eingetrübt. Es bleibt freilich abzuwarten ob davon auch das bisher Steuergünstige Visa für Digital Nomaden betroffen sein wird. Jedoch zeigt auch dieser Fall das man von derartigen Überraschungen nur verschont bleibt, wenn man nirgendwo einen Steuerwohnsitz auslöst.